Pfahlbauten, Einbaumboote, Waffen und ein mittelalterliches Handelsschiff – all jene Zeitzeugen gilt es im Archäologischen Landesmuseum Konstanz zu bestaunen. Letzterem Exponat wurde gar ein eigener, gläserner Anbau gewidmet. Das älteste im Bodensee gefundene Boot stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde als Lastenkahn benutzt und verband die Menschen diesseits und jenseits des Wassers. Als Archäologisches Landesmuseum Konstanz zeigt die Ausstellung indes nicht nur Funde aus der unmittelbaren Region. Dies bestätigt die Trossinger Leier. Das Musikinstrument ist hervorragend erhalten und wurde vermutlich in den Jahren um 580 nach Christus konstruiert. Europaweit hat man aus jener Zeit lediglich 15 weitere Leiern gefunden. Ihr einwandfreier Zustand und die filigranen Schnitzereien kennzeichnen das frühe Mittelalter als musikalische Hochburg. Aus noch früheren Epochen stammen keltische, bronzezeitliche und römische Gebrauchsgegenstände. Ein Feuersteindolch aus dem 3. Jahrtausend vor Christus wurde beispielsweise nahe Allensbach gefunden. Auch der 4000 Jahre alte Menhir von Weilheim fasziniert die Besucher.